Wer steht hinter I love my snakes?

I love my snakes ist der Name der Hobby-Natternzucht von Anna Dinse, Jahrgang 1987. Ich werde unterstützt von meinem Lebensgefährten Maik.

UNSERE PHILOSOPHIE

Zu unserer Philosophie: Reptilien zu halten bedeutet eine große Verantwortung zu übernehmen.

Jedes Tier hat das Recht auf genügend Platz und eine Umgebung, in der es seine natürlichen Verhaltensweisen ausleben kann. Natürlich ist ein Terrarium niemals der freien Natur gleichwertig (sowohl im positiven als auch negativen Sinn, man denke z.B. an Fressfeinde). Aber bei der Anschaffung eines Reptils verpflichtet man sich, das Bestmögliche zu geben, um einen angereicherten, gut für das Tier nutzbaren Lebensraum zu schaffen.

Bei uns leben entsprechend keine Tiere in Racks oder Boxen (bis auf die Schlüpflinge, bis sie futterfest sind). Auch Scaleless oder andere Qualzuchten werdet ihr bei uns nicht finden.

Ich freue mich immer über Besuch, insbesondere von Familien und Kindern, um diese tollen Tiere näherbringen zu können. Zudem ist es mir auch ein besonderes Anliegen, Neueinsteiger bei den ersten Schritten in dieses tolle Hobby zu begleiten. Sorgfältige Vorbereitung ist sehr wichtig, aber es sind so viele verschiedene Informationen verfügbar, dass vieles gerade am Anfang eher verwirrt als hilft. Ich teile gerne meine Erfahrungen und teile meine Haltung, um eine mögliche Variante zu zeigen.

Ich bin Mitglied der DGHT und habe 2020 den Sachkundekurs der Terraristik für Privathalter mit Prüfung gemäß § 2 TierSchG erfolgreich absolviert.

UNSERE GESCHICHTE

Ich wuchs ich mitten im dörflichen Mecklenburg zwischen Fröschen, Spinnen und Schlangen auf, die im Garten unseres Elternhauses lebten und mich einfach faszinierten. Als ich 2009 als Studentin in Rostock meine erste eigene Wohnung bezog waren zwei kleine Hypo-Kornnattern meine ersten Mitbewohner, und das Reptilien-Fieber hatte mich von da an fester denn je gepackt. Ich informierte mich weiter, ein gutes halbes Jahr später zogen zwei Regenbogenboas ein und dann wuchs meine Schlangenfamilie ständig weiter, ich knüpfte Kontakte, lernte dazu, machte tolle, aber auch schlimme Erfahrungen. 2012 kurz vor Ende meines Studiums lernte ich über das geteilte Hobby Schlangen meinen Partner Maik kennen, der selbst noch länger Erfahrung mit Reptilien hatte (Bartagamen, Halsbandleguane) und zu der Zeit in der Schweiz lebte und Boas in einem großen Hobbyraum hielt.

Ich zog zu ihm in die Schweiz und wie es so ist, wenn sich zwei Hobby-Begeisterte zusammentun, wuchs unser Bestand um weitere Natternarten, aber auch viele Königspythons, die wir fast alle in Terrarien oder zumindest Terraracks hielten, auch wenn sie vorher nur Racks gewohnt waren, und schafften allesamt auf Frostfutter umzustellen (was bei einer größeren Anzahl Königspythons nicht selbstverständlich umzusetzen ist). Wir hatten tolle Nachzuchten vieler gehaltener Arten, gingen auf lokale Börsen, konnten viele Tiere in tolle Zuhause vermitteln, hatten sogar Welterstnachzuchten, aber erlebten auch die Schattenseiten des Hobbys.

Die größte Katastrophe traf uns, als wir uns durch Neuzugänge von einem bekannten Züchter der Schweiz den Nidovirus in den Bestand holten. Zu dem Zeitpunkt war dieser noch nicht in der Schweiz nachgewiesen, wir hatten leider (als wir es nach vielen Monaten in enger Zusammenarbeit mit unserem großartigen Tierarzt durch Tests und Obduktionen endlich bestätigen konnten) den ersten bewiesenen Fall in der Schweiz. Wir hielten Quarantänen immer streng ein, leider ist das tückische an Viren, dass sie oft erst saisonal in Verbindung mit bestimmtem Stress (z.B. Wetterwechsel, Paarungszeit) sichtbar auftreten. Da zu dem Zeitpunkt der Test auf Nidoviren auch noch nicht zum üblichen Portfolio der Quarantäne-Tests gehörte hatten wir keine Chance, dies rechtzeitig zu erkennen. Nach weiteren Monaten verzweifelten Kämpfens mussten wir schlussendlich alle Königspythons einschläfern lassen. Ich muss wohl kaum erwähnen, wie tragisch diese Zeit für uns war. Der kleine, bzw. nun im Rückblick doch sehr tröstende Lichtblick war allerdings, dass es meinen Nattern und meiner Boa weiterhin gut ging.

2020 fanden wir dann nach einem Jahr Suche ein Haus in meiner alten Heimat in Mecklenburg, wir träumten immer von einem eigenen Haus mit Garten, und obwohl wir uns in der Schweiz sehr wohl fühlten war dies finanziell dort nicht zu stemmen. Das gefundene Haus hatte den idealen Ort für ein Terrarien-Paradies, einen souterrain-artigen Keller, der sich perfekt für den Ausbau eignete. Maik ging nach Übernahme des Hauses im April 2020 mit unserem Hund Kijani in den Norden, um den Umbau zu beginnen, während ich mit den Schlangen noch in der Schweiz blieb und arbeitete, bis alles fertig war. Was für ein Spaß war es, diese Räume planen zu können, komplett mit Hauswirtschaftsküche nur für die Tiere, Quarantäneraum und über 70m2 Platz für Terrarien. Ein Schlaraffenland für jeden Reptilienhalter. Der Umzug fand dann im Winter 2020/21 statt, mitten in der 2. Corona-Hochphase und im Schneechaos, was war ich froh, als wir alle heil im neuen Haus angekommen waren. Die 2 Wochen vorgeschriebene Quarantäne verbrachten wir mit Einrichten der vielen Terrarien.

So vergingen einige Jahre, und mit dem Haus und großen Garten änderte sich unser Leben doch sehr im Vergleich zur Mietwohnung mit kleinem Balkon. So merkte ich, dass sich die Zeiten für Tiere und andere neue Hobbies oft überschnitten. Auch hat sich nach Corona das Interesse an Schlangen als Haustieren doch deutlich verringert, Strom wurde teurer, Tierversand wurde Anfang 2024 in MV für Privatpersonen deutlich erschwert, und ich merke auch, dass ich einfach weit ab vom Schuss wohne im Vergleich zu Zürich. So wurde es auch schwieriger, Nachzuchten in gute Hände zu vermitteln. In dieser Situation entschloss ich daher im Sommer 2024, mit der Zucht langfristig aufzuhören. Meine jüngeren Tiere und Holdbacks zogen aus, nur meine alten Schätze (meine alte Königsnatter ist 2001 geschlüpft und immer noch fit!) und besonderen Einzeltiere und ganz wenigen Zuchtpaare für besondere Projekte leben noch hier. Um einmal einen Eindruck zu vermitteln, zu Höchstzeiten vor der Nidovirus-Katastrophe hielten Maik und ich mit Nachzuchten 171 Schlangen, in 3 großen Zimmern einer Wohnung sowie einem sehr großen Hobbykeller unter einem Mehrfamilienhaus. Da wir neben der Arbeit keine sonstigen Verpflichtungen hatten war das zu zweit gut machbar. Per Anfang 2025 umfasst mein Bestand (Maik hilft immer noch jederzeit mit wenn ich Hilfe brauche) 19 Tiere plus aktuell 16 Nachzuchten zur Abgabe. Das ist für mich genau die richtige Anzahl, um den Tieren vollumfänglich gerecht werden zu können, aber auch andere Hobbies genießen zu können.

Ich freue mich auf hoffentlich noch viele Jahre mit meinen geliebten Tieren und halte euch hier auf dem Laufenden.

Anna